Therapeutisches Cannabis ist ein sehr heikles Thema, und die Debatte darüber ist nach wie vor sehr lebhaft. In Czech Republic wird die Verwendung von Behandlungen, die auf Cannabis basierende Wirkstoffe für medizinische Zwecke enthalten, nur dann vorgesehen, wenn konventionelle Behandlungen nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Das Gesundheitsministerium legt fest, dass der therapeutische Einsatz nur dann erfolgt, wenn:
"es nicht als eigentliche Therapie angesehen werden kann, sondern vielmehr als symptomatische Unterstützung zu Standardbehandlungen, wenn diese nicht die gewünschten Effekte erzielt haben oder unerträgliche Nebenwirkungen verursacht haben oder Dosiserhöhungen erfordern, die zum Auftreten von Nebenwirkungen führen könnten".
Was sagen Studien zu therapeutischem Cannabis?
Die Forschung zu therapeutischem Cannabis entwickelt sich noch. Seit die UN die medizinischen Eigenschaften von Cannabis anerkannt hat, wurde die wissenschaftliche Forschung erleichtert und die Studien wurden erheblich ausgeweitet.
Insbesondere Studien im Zusammenhang mit Krankheiten wie Parkinson, Multipler Sklerose und anderen neurodegenerativen Erkrankungen.
Immer mehr Menschen wenden sich Cannabis zu, um chronische Schmerzen bei bestimmten Krankheiten zu lindern, und die Studien und wissenschaftlichen Beweise für seine Wirksamkeit sind erheblich.
Menschen mit chronischen Erkrankungen berichten, dass Cannabis die Schmerzen um 40% bei Rückenmarksverletzungen, HIV oder komplexem regionalem Schmerzsyndrom, Muskel- und Gelenkproblemen, rheumatoider Arthritis und Multipler Sklerose reduziert hat, laut dem NASEM-Bericht von 2017.
Arthritis war der Hauptgrund, warum ältere Menschen in einer Umfrage in Colorado 2019 begannen, Cannabis zu verwenden, gefolgt von Rückenschmerzen. Insgesamt gaben 79% an, dass die Verwendung die Schmerzen bei diesen Problemen gelindert hat.
Schlaflosigkeit
Durch die Bindung an Cannabinoid-Rezeptoren auf Gehirnzellen könnten THC und CBD zusammenwirken, um besser zu schlafen, zumindest kurzfristig, bei Menschen mit Schlaflosigkeit aufgrund von Schmerzen, obstruktiver Schlafapnoe, Fibromyalgie, Multipler Sklerose und Angstzuständen.
Ein wenig THC hilft, aber zu viel könnte wach halten. Zu wenig CBD könnte den guten Schlaf stören, während eine höhere Dosis helfen kann, länger mit weniger nächtlichen Aufwachphasen zu schlafen, laut einer aktuellen Überprüfung der Palo Alto University.
Parkinson-Krankheit
Einige klinische Studien wurden mit therapeutischem Cannabis bei Menschen mit Parkinson-Krankheit durchgeführt. Die Wirkstoffe in Marihuana werden Cannabinoide (CBD) genannt. Sie wirken auf zwei Arten von Rezeptoren: Typ 1, dessen Aktivierung mit einer Verbesserung von Tremor und unwillkürlichen Bewegungen verbunden wäre, und Typ 2, der eine neuroprotektive Wirkung hätte. Die Ergebnisse zeigten eine Verbesserung von Tremor, Steifheit, Bradykinesie sowie Schlaf und Schmerz.
Gleichzeitig gibt es nicht genügend Studien, die eine solche Wirksamkeit behaupten, um therapeutisches Cannabis als Heilmittel für die Parkinson-Krankheit zu etablieren.
Medikamente auf Cannabisbasis
Sativex ist ein Medikament auf Basis von Cannabisextrakten, das zur Reduzierung schmerzhafter Krämpfe bei Multipler Sklerose verwendet wird. Sein Wirkstoff ist eine Pflanzenzubereitung, die aus einer Mischung von zwei Cannabisextrakten besteht, Cannabidiol (CBD) und Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC).
Seit 2013 können Neurologen in Italien auch Produkte auf Basis von Cannabisextrakten wie Sativex verschreiben.
Im Jahr 2016 begann unser Land mit der nationalen Produktion von medizinischem Cannabis in der Militärischen Chemisch-Pharmazeutischen Fabrik in Florenz (SCFM), dank der Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsministerium und dem Verteidigungsministerium, um den Zugang zu solchen Therapien zu angemessenen Kosten und sicher zu gewährleisten.
